In der Regel sind es die Eltern, die ihre Kinder in meiner therapeutischen Praxis vorstellen.
Sie als die wichtigsten Bezugspersonen machen sich große Sorgen um Ihr Kind und leiden vermutlich selbst unter den aufgetretenen Schwierigkeiten. Es ist ein Segen für Ihr Kind, dass Sie sich Hilfe holen. Die Zusammenarbeit mit Ihnen ist von herausragender Bedeutung für einen guten Verlauf der Therapie. In den regelmäßig stattfindenden Elterngesprächen bekommen Sie die Möglichkeit, über vorhandene Schwierigkeiten und sich entwickelnde Veränderungen zu sprechen.
Meines Erachtens helfen keine schnellen Ratschläge. Vielmehr möchte ich mit Ihnen gemeinsam verstehen, warum sich die Schwierigkeiten entwickelt haben. Es können äußere oder innere Erfahrungen sein, die von Ihrem Kind als kaum zu bewältigende Entwicklungsaufgaben erlebt werden und unterschiedliche Verhaltensauffälligkeiten hervorrufen. So sind manchmal die Geburt eines Geschwisters oder unvermeidlich anstehende Entwicklungsschritte wie der Eintritt in Kindergarten oder Schule, aber auch Krankheit, Trennung oder Verlust für die betroffenen Kinder Ereignisse, die sie nicht alleine bewältigen können und die zur Verarbeitung Zeit brauchen.
Nicht nur die bisherige Lebensgeschichte Ihres Kindes und die (Beziehungs-) Erfahrungen, die Ihr Kind mit Ihnen, der Familie sowie in Krippe, Kindergarten oder Schule gemacht hat, spielen eine große Rolle, sondern auch Ihre eigene (Familien-) Geschichte. So möchte ich mit Ihnen auch über Ihre Beziehungserfahrungen sowie über alte und neue Konflikte sprechen, um dann vielleicht anders auf die aktuelle Situation zu schauen. Dies kann es Ihnen ermöglichen, eventuelle Muster, die sich bei der Bewältigung von Konflikten mit Ihrem Kind eingespielt haben, zu verändern. Neue Handlungsmöglichkeiten entstehen. So können Sie den Therapieverlauf positiv beeinflussen und Belastungen aktiv entgegenwirken, was sich wiederum positiv auf die Entwicklung Ihres Kindes auswirken wird.